Stadthistorie Hannover
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Die Agidienkirche nächster Vergleich

ist im Jahre 1347, wie die schön geformte Bauinschrift am südöstlichen Strebepfeiler des Chores kündet, begonnen worden und zwar durch die Baumeister Wittemeyger. Von dem ursprünglichen Hallenkirchenbau hat sich das gesamte Äußere des Langhauses unverändert erhalten. Die beiden Langseiten sind fünfachsig gegliedert und durch eine Reihe von fünf Giebeln bekrönt, welche nebst ihren kleinen Querdächern das niedrige Hauptdach fast ganz verschwinden lassen und eine dem gotischen Grundsatz der künstlerischen Massen-Auflösung entsprechende Zickzacklinie des oberen Kirchen Abschlusses bewirken sogar der Chorteil wird von einem Kranz von fünf niedrigeren Giebel bekrönt, über den das Langhaus umhegenden Strebepfeilern ragen von Dach Wasserspeier heraus, welche größtenteils in Tiergestalt gehalten sind. Der an der Westseite dieses aus Kalkstein bestehende Langhauses vorhandene Turm wurde von 1703 bis 1717 durch einen Neubau ersetzt, einen der schönsten Türme Deutschlands. Der Hauptkörper steigt in vier würfelförmigen Klötzen aus Sandstein auf, dieser kraftvolle schwere vierkantige Unterbau wird dann in glücklichster Gegensätzlichkeit durch einen grünleuchtenden achtkantigen Turmhelm gekrönt, der in zwei durchbrochenen Geschossen sich erhebt. Der künstlerische Zusammenklang des barocken Turmes mit der reich bewegten Gotik des Langhauses ist von einzigartiger Schönheit. (Auszug aus einem Stadtführer der 30er Jahre) 1943 im Krieg schwer zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde die Ruine instandgesetzt und steht seit 1946 als Mahnmal für alle Opfer der Kriege und der Gewalt. 1955 wurde auch die eingestürzte Chorwand rekonstruiert. Das Glockenspiel auf den Turm beginnt erst fünf Minuten nach der vollen Stunde zu spielen damit es durch das normale läuten der anderen Kirchen nicht übertönt wird.

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